Zwei Lockdowns, ein Comic

Unsere Stadtmenschen Christian, Alex und Gina haben Comic „Die Liebe in Zeiten der Corona“ veröffentlicht. Im Mittelpunkt des Comic steht der Altenburger Herzog Joseph, der gemeinsam mit seiner Familie von einer Reporterin zum Thema Erinnerungen befragt wird.

 

Das Comic ist in zwei Phasen entstanden. In einer ersten Phase während des ersten Corona-Lockdown im Frühjahr des Jahres wurden Bürgerinnen und Bürger über die Social Media zu ihren persönlichen Erinnerungen an bestimmte Ereignisse befragt. In einem zweiten Arbeitsschritt wurden einige der Antworten ausgewählt und der herzoglichen Familie in den Mund gelegt. Als Bildsetting für das Comic dient dabei das bekannte großformatige Ölporträt der Familie, das im Original von Joseph Stieler in der Eremitage in Stankt Petersburg hängt und im Residenzschloss Altenburg in einer Koper durch Hermann Fötsch zu sehen ist.

 

Die Illustrationen für das Comic hat Gina übernommen. Christian und Alexander kümmerten sich um die Onlinekampagne und haben das Comic redaktionell entstehen lassen. Die Dokumentation aller eingegangenen Antworten ist durch Matthias Lemanski erfolgt.

 

Schließlich konnte der Flying Kiwi Verlag als Erscheinungsort gewonnen worden. Hierzu hat Professor Jens Junge beigetragen, zu welchem das Stadtmensch-Netzwerk im Zuge der Entwicklung der Altenburger Spielewelt im Kontakt steht. Der qualitative hochwertige Offset-Druck wurde durch die Leipziger Druckerei Pöge besorgt.

 

„Die derzeitigen Lockdowns zwingt viele Menschen zur Entschleunigung und zur verstärkten Beschäftigung mit sich selbst. Wir haben diesen Reflektionsprozess im Comic kreativ begleiten wollen“, sagt Christian. Die Idee, Herzog Joseph zum Akteur des Comics zu machen, entstand nach der Umfragekampagne in den sozialen Medien. Kurioserweise ist gerade dieser Herzog unter den insgesamt fünf Herzögen der sogenannten jüngeren Altenburger Linie als besonders konservativ bekannt. Es wäre am wenigsten zu vermuten gewesen, dass er sich heute in einem Comic wiederfindet. Alexander Fischer: "Trotz seiner konservativen, aber zeittypischen Haltung, spiegelt sich in der Person und dem schicksalshaften Leben des Herzog Joseph eine bis heute tragische Realität wider. Und diese Tragik lässt sich in Ansätzen auch mit der aktuellen Situation vergleichen."

  

Die Comics sind in der Schnuphase‘schen Buchhandlung (Kronengasse 5), in der Farbküche (Markt 10) und im derzeitigen Pop-up-Store der Stadtmensch-Initiative im Bahnhofscenter zu 3 Euro erhältlich. Wer im Frühjahr an der Online-Kampagne mit Antworten teilgenommen hat, kann ein Freiexemplar unter der E-Mail-Adresse festival@stadtmensch-altenburg.org erbitten.

 

Bildunterschrift (v.r.n.l.): Die Altenburger Stadtmenschen Alexander Fischer, Gina Luis Kühn (virtuell) und Christian Horn präsentieren das Comic „Die Liebe in Zeiten der Corona“.