Lasst die Spiele beginnen!

Foto: Christian Horn
Foto: Christian Horn

 

Stadtentwicklung ist kein Kinderspiel. Und dennoch finden wir spielerisch neue Ideen für unser Konzept der Quartiersentwicklung. „Die O-Töne eines Konzeptentwurfes“, so bezeichnet Georg Pohl die Ergebnisse unseres Spiels. Wir hatten den Hamburger vergangenen Samstag zu uns eingeladen. Als Regionalmanager und Spielentwickler versteht er was vom Spielen und zeigt uns, wie es gelingt Bezugspunkte vom Spielbrett zum echten Leben herzustellen.

 

Wir sind entspannt, spontan und haben Mut – schließlich entscheiden wir nicht im realen Leben, wir befinden uns in einer fiktiven Stadt auf einem Pappspielfeld. Allerdings: Struktur, Szenarien und Themen sind in diesem Moment wirklich und wir müssen uns mit Kriminalität im Gewerbegebiet, dem Verfall der historischen Altstadt, der entdeckten Heilquelle im grünen Viertel und der französischen Stadtpartnerschaft im Neustadtgebiet auseinandersetzen. Jetzt sind wir diejenigen, die entscheiden, bauen, gestalten, Angebote an potentielle Partner machen und situationsbedingt reagieren. Spielend machen wir uns unsere Stadt, wie sie uns gefällt - merken aber schnell, dass das Füllen der Stadt ein zunehmendes Maß an Komplexität zur Folge hat, da alles in Wechselwirkung zueinander steht.

 

Georg Pohl weiß: „Nachhaltiger Erfolg im eigenen Quartier entsteht aus individuellem Engagement und branchenübergreifenden Kooperationen“, aber es braucht ein funktionierendes Netzwerk und eine gesunde Kommunikation – geradlinig, transparent, ehrlich. Als Stadtmensch-Netzwerk sind wir uns dessen bewusst, verstehen jedoch in diesem Moment, dass es oft nicht nur darum geht, WAS wir kommunizieren, sondern auch darum, WIE wir es tun. Um wirklich öffentlich wirksam zu sein und einen AHA-Effekt beim Gegenüber zu erzielen, hilft es durchaus Erlebnisse zu schaffen, zum Beispiel durch ein kleines Spielchen miteinander. Der Mensch begreift, wenn er die Sache greifen kann. Darin kann der Schlüssel zur Bürgerbeteiligung liegen: erleben, erfahren, fühlen – verstehen, befähigen, TUN!

 

Stadtentwicklung ist kein Kinderspiel, jedoch kann das Spielen ein guter methodischer Ansatz für Stadtkommunikation und Ideenfindung zur Quartiersentwicklung sein. Für Mai plant unsere Initiative eine öffentliche Runde des Stadtspielerspiels und bringt Bürger/- innen an einen Tisch mit Politik- und Wirtschaftsbossen. Wir sind gespannt, wie sich eine Stadt formt, in der Bürgerbeteiligung, Bedürfnis- und Bedarfsorientierung im Grundsatz liegen.

 

to be continued…