janek Voos

Egal ob Jugendforum oder Jugendcafé Jucé, moderieren bei einer Stadtmensch Veranstaltung, meditieren oder Safran pflücken in der Hochsaison - Janek ist meistens nicht nur dabei, sondern mischt mittendrin mit. "Nebenbei" baut er an seinem Abitur und möchte danach Soziale Arbeit dual studieren - in Altenburg und nicht irgendwo in der Republik. 

 

Ja, er hängt an seiner Heimatstadt und liebt es, hier Veränderungen anzustoßen wie voranzutreiben. So sehr, dass er sich mit 14 Jahren gegen den Leistungsport und den Schritt nach Erfurt auf die Sportschule entschied und seitdem nur noch zum Spaß Fahrrad fährt. "Ich werde von allen belächelt, wenn ich bei jedem Wetter auf dem Rad unterwegs bin, aber das stört mich genauso wenig wie die ganzen Hügel in Altenburg", erzählt er grinsend. Er überlege sich einfach vorher immer, welcher Weg zum Ziel am meisten bergab geht. "Wer da Tipps braucht...."

 

Wenn er nicht gerade in die Pedale tritt oder mit Freunden abhängt, singt er im Schulchor und spielte früher auch Klavier. "Aber irgendwann fehlte mir die Zeit zum üben", bekennt er. Kein Wunder, denn Janek ist alles, bloß keine Couchpotato. Er war es, den Anfang 2018 der Gedanke nicht mehr los ließ, ein eigenes Jugendcafé in Altenburg auf die Füße zu stellen. Andere hätten es beim Gedankenspiel belassen, Stadtmensch Janek trug die Idee nach außen und setzte sie zusammen mit anderen jungen Altenburgern um. Nach einigen Turbulenzen öffnete "Jucé - der Saftladen" nur grob ein Jahr nach Vereinsgründung im September 2019 seine Pforten in der Friedrich-Ebert-Straße. "Ich glaube, dabei waren meine Erfahrungen als Sportler sehr hilfreich, denn man lernt sich zu organisieren und zu strukturieren." 

 

Am "Stadtmensch" schätzt er am meisten die persönliche Ebene: "Ich mag die Farbküche und schaue dort gern auf einen Tee mit Yvonne oder Susann vorbei. Dabei lernt man die Anderen immer besser kennen." Und mit Blick auf die festgefahrenen Strukturen, von denen in Altenburg oft die Rede ist: "Ich denke, die Leute in der Verwaltung merken langsam, dass das, was vor 20 Jahren war, vorbei ist." Für all jene, die sich noch immer fragen, was dieser "Stadtmensch" sein soll, zeichnet Janek ein schönes Bild: "Stadtmensch ist wie ein Spielplatz, wo jeder bauen kann und es auch schief gehen darf. Man lernt doch was daraus und es beflügelt alle, wenn mal rumprobiert werden darf!"