Ende des letzten Jahres kamen auf einer Weihnachtsfeier im Vereinsheim der Gartenanlage „Einheit“ ganz zufällig drei Frauen ins Gespräch. Ob nun einfach der
Wunsch nach Veränderung, Leben und Bewegung in einem manchmal tristen Gartenanlagenalltag schlummernde Energien geweckt hat und die Zeit am Ende des Jahres sich besonders gut zum Wünschen eignet
oder drei „Spinnerinnen“ einen gemeinsamen Faden aufgenommen haben – in kürzester Zeit war die Idee eines "Kunstgartens" geboren. Doch ohne unsere erfolgreiche Teilnahme bei #Selbermachen hätten wir kaum Chancen auf Verwirklichung
gehabt!
(gab die Initialzündung und stellte Grit und Ute einander vor)
„Mein kleiner Garten ist einer meiner Lieblingsorte. Hier kann ich mich an der Natur erfreuen, kann aktiv sein, gestalten und Menschen treffen.
Die Idee einen Kunstgarten zu gestalten hat mich sofort begeistert. Einen verwunschenen Traumgarten, romantisch und schön.
Ich freue mich auf die Kunstprojekte und vor allem freue ich mich darauf interessante Menschen kennenzulernen, mit unterschiedlichen Interessen, Ideen und Vorstellungen.
Ich bin die glückliche Besitzerin eines bunten wildromantischen Kleingartens in der „Einheit“ in dem bis auf neue Ahornbäume, die auch gegenüber den klimatischen Veränderungen absolut resistent sind, fast alles was will und kann auch wachsen darf.
Dieses Kleinod am Rande von Altenburg ist ein Ort für die Seele, für Erholung und das Auffüllen der eigenen „Batterien“ nach so manch stressigem Arbeitstag.
Dabei habe ich eine liebenswerte Begleiterin auf vier Pfoten. Katze Mercy, auch in genau diesem Garten zugelaufen, ist fast immer dabei. Seit einigen Wochen gehört nun auch der „Kunstgarten“ zu ihrem Revier.
Ich finde es gerade spannend, dass Menschen, die in ihrer Herkunft, ihren Interessen und auch in der Art und Weise ihre „Schrebergärten“ zu gestalten total unterschiedlich sind, sich in den letzten Monaten näher gekommen sind und gemeinsam in Bewegung gehen um sich für eine Sache zu engagieren.
"Mein Urgroßvater hatte bereits in den 1920er Jahren einen Schrebergarten in der Gartenanlage 'Einheit', in dem meine Familie seit Generationen Obst und Gemüse anbaut und ich meine Kindheit in den 1970ern verbrachte. Ich habe lebhafte Erinnerung an gesellige Zusammenkünfte im Nachbarsgarten, Bowle unterm Sternenhimmel und Lampions in Bäumen und Sträuchern.
Inzwischen hat sich das Kleingartenwesen bekanntermaßen stark verändert: Neue Nutzungskonzepte sind gefragt, da immer mehr ältere Menschen ihre Gärten abgeben und es an Nachwuchs fehlt.
Meinen eigenen Garten (eigentlich zwei) gestalte ich nach dem Vorbild alter Bauerngärten. Klassiker wie Stockrosen und Rittersporn dürfen da nicht fehlen frei nach der Devise: „Traue keinem Ort an dem kein Unkraut wächst“.
Das Menschen aller Nationen, miteinander in unseren Gärten Kunstobjekte inmitten von Blumenwiesen, Obstbäumen und Gemüsebeeten gestalten, kann ich mir sehr gut vorstellen und mache liebend gerne mit.
"Ich bin die Vorstandsvorsitzende des Vereins Gartenanlage "Einheit e.V.", Unterstützerin und Befürworterin des Projekts."
Wo findest du dieses Projekt?
Im oberen, an das Südbad angrenzenden Teil der Gartenanlage „Einheit“ in unmittelbarer Nähe des Areals „Großer Teich“ / Inselzoo.
Was ist seit dem Pitch Ende Februar passiert?
Auch wenn Corona dem Team einen gewaltigen Strich durch die ursprüngliche Rechnung machte, saßen sie seit März nicht untätig rum. So wurden die beiden Lauben entrümpelt, der Müll sortiert und entsorgt, ein "Gartenplan" für die Umgestaltung der bisherigen Gärten angefertigt, Bäume und Sträucher verschnitten, der Rasen gemäht und sich um die Gärten gekümmert.
Zudem ist der "Kunstgarten Altenburg" nun auf Facebook präsent und schmückt sich mit seinem eigenen Logo. Kontakte zu KünsterInnen wurden hergestellt und das Projekt innerhalb des Vereins beworben. Auch die Planung und Bildung der "AG Kunstgarten" schreitet voran, denn das Projekt wird komplett ehrenamtlich umgesetzt.
Wie geht's weiter?
Dazu Ute Rochner: "Bis November planen wir die Umsetzung des gärtnerischen Aspekts des Kunstgartens, d.h. Anlegen von neuen Wegen und Nutzungsflächen, Renovierung und Einrichtung der Gartenhäuser. Durch Corona sind wir leider noch nicht so weit, wie wir es gerne wären und können noch nicht genau sagen, wie und wann wir Workshops und Veranstaltungen ohne größere Einschränkungen planen können."
Wie kannst du das Projekt unterstützen?
Ute Rochner und ihre Mitstreiterinnen freuen sich immer über neue Kontakte im künstlerischen Bereich, tatkräftige Menschen mit Interesse am kunstvollen Grün oder Fähigkeiten wie Graffiti, Malerei, Korbflechterei, Druck oder Fotografie, die sie in Workshops vermitteln wollen würden.
Kontakt:
Facebook: Kunstgarten Altenburg
Email: kunstgarten.altenburg@web.de
Erlebe was geht gGmbH
Stadtmensch OpenLab
Moritzstraße 6
04600 Altenburg
Projektkoordination:
Anja Fehre
mobil: 0176 43808551
E-Mail:
Sprechzeiten
Termine nach Vereinbarung
Netzwerktreffen
jeden ersten Dienstag im Monat
18:00 Uhr, OpenLab
Unser STADTMENSCH-Festival 2021 war großartig! Wir danken dem Fonds Soziokultur für´s möglich machen.
Gefördert durch den Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Das Projekt Stadtmensch wurde von 2019-2021 im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik vom Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat (BMI) gefördert.
Vielen Dank dafür!